Personal Branding hier, Personenmarke dort. Die Begriffe sind dir sicher schon öfters über den Weg gelaufen. Vielleicht kennst du schon ein paar sichtbare Personen, große Reichweite und das Sichtbarkeitslevel ziemlich weit oben. Ist Personal Branding nur ein Trend-Thema oder ein Thema mit Zukunft? Und ist das nur, was für Menschen, die sowieso schon sehr sichtbar sind?

Vielleicht hast du dir auch schon mal die Frage gestellt: Was ist überhaupt eine Personenmarke und kann ich als ganz „normale“ Selbstständige auch eine Personal Brand werden?

Ich habe mir das Thema für dich mal genauer angeschaut.

Los gehts!

Was ist Personal Branding eigentlich?

Schauen wir uns das Thema Personal Branding mal ganz sachlich an.

Was ist Personal Branding? Beim Personal Branding stehst du als Person im Mittelpunkt. Personal Branding ist kurz gesagt: Die eigene Person zu einer Marke zu entwickeln. Dies kann man tun, in dem man sich seiner Werte, Stärken und Kompetenzen bewusst wird und diese nach außen trägt.

Kurz gesagt, du spezialisierst dich auf ein Thema, wirst oder bist schon Expert:in in dem Gebiet und redest darüber. Du wirst sichtbar damit.

Du machst das aber auf deine eigene Art und das ist eigentlich auch schon das Geheimnis hinter erfolgreichen Personal Brands.

Du stehst beim Personal Branding als Person im Mittelpunkt. Und da ist es enorm wichtig, dass du dabei du selbst bleibst.

Nichts ist anstrengender, als wenn du dich die ganze Zeit verstellen musst. Dann macht es überhaupt keinen Spaß, eine Brand aufzubauen.

Ich vergleiche das immer gerne mit meinen Lieblingsklamotten. Stell dir mal vor du hast dein Lieblingsoutfit an und du fühlst dich richtig wohl. Du bist gut gelaunt und gehst damit aus dem Haus.

Du bist glücklich & selbstbewusst, weil du dich gut fühlst.

So sollte sich Personal Branding für dich auch anfühlen.

Personal Branding ist damit auch eine sehr nachhaltige Marketingmaßnahme.

Wie wirst du eine Personal Brand?

Eine Personal Brand zu werden funktioniert nicht von heute auf morgen. Es braucht Zeit und Ausdauer. Vor allen Dingen Ausdauer. 

Damit du eine Personal Brand werden kannst, brauchst du erstmal ein Fundament. Ohne anständiges Fundament kannst du beispielsweise kein Haus bauen und ohne Fundament geht auch kein Personal Branding.

Mit diesen drei grundlegenden Bausteinen kannst du starten:

Deine Positionierung

Gerade als Selbstständige solltest du eine Vorstellung davon haben, wofür du stehst. Du musst zu Beginn noch nicht mega spitz positioniert sein, aber dennoch wissen, wovon du sprichst. Oft entwickelt sich deine klare Positionierung auch erst im Laufe der Zeit so richtig heraus. Oder sie verändert sich, weil du dich weiterentwickelst. Wenn du aber ernsthaft eine Personal Brand werden möchtest, kommst du um das Thema Positionierung aber nicht drumherum.

Denn eine klare Positionierung hilft dir dabei, dich zu fokussieren. Sie hilft dir dabei, Vertrauen zu deinen Wunschkunden aufzubauen.

Auch besteht eine Positionierung nicht nur daraus, dass du genau weißt, wofür du stehst, sondern auch wer du als Mensch bist. Du erschaffst dir deinen eigenen Arbeitsraum, indem du wirken kannst.

Eine Positionierung besteht aus:

  • Deinen Stärken
  • Dein Angebot
  • Wie du dich von anderen abhebst

Denn dein Business kannst du nach deinen eigenen Regeln gestalten. Dein Pool, deine Party! 

Eine klare Positionierung hilft dir außerdem bei deinen Marketingaktivitäten. Du weißt, was du willst, du weißt, wo sich deine Zielgruppe herumtreibt und daraus kannst daraus du klare Ziele ableiten, die dir wiederum dabei helfen sichtbar und erfolgreich zu werden.

Zudem hebt dich eine klare Positionierung von anderen ab. Dich gibt es nur einmal und du machst dein Business damit natürlich auch einzigartig. Auch wenn es in deinem Bereich schon zig andere gibt, die das gleiche anbieten.

Werte im Personal Branding

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Welche Rolle spielen Werte im Personal Branding?

Ein Teil deiner Persönlichkeit sind auch die Werte, nach denen du dein Business führen möchtest. Aber generell auch dein Leben gestaltest.

Werte sind Eigenschaften und Einstellungen, nach denen du handelst. Sie sind meist unbewusst in uns verankert. Durch die Gesellschaft geformt oder durch Erfahrungen geprägt, begleiten sie uns ein ganzes Leben lang.

Vielleicht bist du schon mal in eine Situation geraten, in der dein Bauchgefühl so richtig Alarm geschlagen hat oder du hast dich unwohl mit einer Situation gefühlt. Das passiert, weil du dir deiner Werte vielleicht noch gar nicht so bewusst bist. Wenn du sie erst kennst, dann wird es dir leichter fallen, bestimmte Dinge zu tun oder Entscheidungen zu treffen. Privat und im Business.

Es gibt einen ganz wunderbaren Werte-Check, den du hier machen kannst.

Deine Wunschkunden

Wunschkunden bzw. Menschen, die sich für deine Themen interessieren, gehören ebenfalls zum Fundament für eine erfolgreiche Brand. Das eine geht nicht ohne das andere. Du stehst für ein Thema und auf der anderen Seite gibt es Menschen, die sich genau für dein Thema interessieren.

Und die Kunst ist es nun, dass du bei den Menschen mit genau diesem Thema im Kopf bleibst.

Ahhh… jaaa Person xy ist Expert:in in dem Bereich.

Dazu musst du deine Wunschkunden natürlich kennenlernen. Aber auch hier möchte ich dir keinen Rat geben à la du musst deine Wunschkunden mit Methode XY erst mal herausfinden. Denn so funktioniert das nicht. Ich habe das nämlich genau so ausprobiert.

Am Anfang reicht eine grobe Vorstellung davon, wen du gerne ansprechen möchtest. Der Rest kommt dann von ganz allein. Besonders auch durch dein Thema, für das du stehst. Du wirst in der Zusammenarbeit (oder sogar schon beim Kennenlerngespräch) mit Menschen merken, wann passt es und wann nicht. Die, die passen, sind in der Regel deine Wunschkunden und daraus kannst du dann am Ende auch eine Zielgruppe bilden.

Die Menschen, die nicht passen, fallen eh aus dem Raster raus.

Gerade wenn man noch am Anfang steht und sich eine Brand aufbauen möchte, weiß man noch gar nicht so richtig, wer nun die Wunschkunden sind.

Hier kannst du auch noch mal auf die Werte schauen, die helfen dir dabei herauszufiltern, wenn du das Gefühl hast – da passt irgendwie was nicht. Dann sind es oft Werte, die sich da beißen.

Später kannst du dann mit verschiedenen Methoden deine Wunschkunden noch mal etwas weiter spezifizieren.

Dein Angebot

Was ist dein Angebot bzw. für welches Thema stehst du und wofür bist du Expert:in? Starte Lean und überlege dir ein Angebot oder Thema, mit dem du rausgehen, bzw. sichtbar werden möchtest. Auch hier ist es oft so, dass sich dein Angebot weiterentwickelt und du daraus weitere Angebote entwickeln kannst. Du musst also nicht, eine Fülle an Produkten oder Angeboten haben damit du eine Personal Brand werden kannst.

Wichtig ist, dass du dein Angebot auf deine Art und Weise anbietest.

Denn niemand ist wie du!

Jetzt kennst du das Fundament

Damit du dir das Fundament für deine Brand bauen kannst, kannst du dir folgende Fragen für dich beantworten

  • Wofür stehst du als Mensch?
  • Was sind deine Werte?
  • Worin bist du besonders gut?
  • Was machst du anders als andere und womit stichst du heraus?
  • Was ist deine Mission & Vision?
  • Was möchtest du erreichen?
  • Was ist dein Angebot?
  • Wer sind deine Wunschkunden?

Für wen ist Personal Branding besonders gut geeignet?

Personal Branding ist für Selbstständige, aber auch für Angestellte in Unternehmen geeignet. Wichtig ist, dass du für ein Thema stehst und damit sichtbar werden möchtest.

Personal Branding in Unternehmen

Wenn du in einem Unternehmen angestellt bist, kannst du dein Fachwissen teilen und dich als Expert:in im Unternehmen positionieren. Oder wenn du auf Jobsuche bist, kannst du mit deinem Expertenstatus die Aufmerksamkeit von Recruitern auf dich ziehen.

Personal Branding für Selbstständige

In diesem Artikel soll es aber eher um Personal Branding für Selbstständige gehen. Also, wenn du ein eigenes Business hast und du damit gerne sichtbar werden möchtest.

Personal Branding ist für jede:n Selbstständige:n geeignet, der sich eine Personenmarke aufbauen möchte.

Die eigene Personenmarke baut sich auf der eigenen Identität auf – ist irgendwie klar, oder? Da ist eine gewisse Authentizität superwichtig, kleine Macken, Dinge, die du gerne tust oder einfach Sachen, die dich sympathisch machen. Sowas wollen deine Wunschkunden sehen. Gib ihnen einen Grund, warum es geil ist, mit dir zu arbeiten und nicht mit Person XY.

Für welche Selbstständige eignet sich der Aufbau einer Personal Brand?

Personal Branding eignet sich besonders gut für Solo-Selbstständige wie

Gerade wenn du sehr persönlich, zum Beispiel 1:1 mit deinen Kunden arbeitest, eignet sich der Aufbau einer Personal Brand sehr.

Jetzt habe ich alles, um mit meiner Personal Brand zu starten, oder?

Gut, denkst du dir, jetzt habe ich meine Positionierung, mein Angebot und weiß, wer meine Wunschkunden sind.

Kann also losgehen!

Aber Moment….

Nun brauche ich doch auch noch ein großartiges und ansprechendes Design, oder? Ein Logo und stimmige Farben, Texte, Fotos usw., weil ansonsten bin ich doch gar keine richtige Personal Brand. Perfektionismus lässt grüßen…

Jein, du kannst definitiv erstmal so mit deinem Angebot rausgehen, auch wenn du noch kein perfektes Branddesign hast.

Wichtig ist zuerst einmal deine Persönlichkeit und die kommt am Anfang auch ohne Brand Design aus.

Und während du daran arbeitest, mit deinem Angebot sichtbar zu werden, kannst du dir Gedanken dazu machen, wie du dich visuell darstellen möchtest.

Was ist überhaupt ein Brand Design?

Ein Brand Design ist deine visuelle Identität. Du kannst damit deine Zielgruppe noch besser erreichen und Eindruck hinterlassen.

Langfristig verleiht dir ein Brand Design einen Wiedererkennungseffekt. Ergo, man erinnert sich an dich: Ahhh… der Post ist doch von der oder dem, denkst du beim Scrollen durch deinen Feed.

Eine stimmige Bildwelt gehört übrigens ebenfalls dazu.

Personal Branding Bilder zeigen dich einzigartig und unverwechselbar. Damit stärkst du deine visuelle Identität.

Du machst dich damit erinnerungswürdig und kannst einen ganz bestimmten Vibe rüberbringen und sie bilden die perfekte Ergänzung deiner visuellen Identität.

Mit Bildern kann man übrigens ganz gut starten. Denn du als Person bildest ja den Mittelpunkt im Personal Branding und das Brand Design kann, man sehr gut um die Bilder herum gestalten.

Findet Personal Branding nur auf LinkedIn statt?

Wenn man sich LinkedIn so anschaut, dann könnte man wirklich meinen Personal Branding findet nur dort statt. Auf LinkedIn wird sehr (und ich meine wirklich sehr) viel über das Thema Personal Branding gesprochen, sodass man tatsächlich denken könnte:

Personal Branding findet nur auf LinkedIn statt.

Das ist aber nicht so.

Personal Branding findet überall da statt, wo du gerne sichtbar werden möchtest.

  • Auf deiner Website
  • Auf Social Media
  • Auf LinkedIn
  • Auf Netzwerkveranstaltungen

LinkedIn ist in dem Fall nur ein Marketingkanal, den du mit deinen Inhalten befüllst und nutzen kannst, um sichtbar zu werden. 

Du kannst dort dein Angebot anbieten, Kontakte knüpfen und dich mit anderen austauschen. Dazu nutze ich LinkedIn auch gerne. Vernetze dich gerne mit mir hier auf LinkedIn.

Was kostet Personal Branding?

Das kann ich dir gar nicht so genau beantworten, es kommt darauf an, ob du alles alleine machst oder dir Unterstützung holst.

Holst du dir jetzt beispielsweise Unterstützung von einem Brand Designer oder einer Personal Branding Fotografin (wie mich), dann kommen natürlich weitere Kosten auf dich zu.

Wenn du die Texte, Bilder und Videos alle selbst erstellst, dann kostet es dich in erster Linie Zeit. Du kreierst unterschiedlichen Content für die verschiedenen Kanäle, die du bespielen möchtest.

Ab einem bestimmten Punkt rate ich dir allerdings, dir Unterstützung zu holen. Nicht jede:r kann gute Texte schreiben oder macht professionelle Bilder.

Und das ist auch OK.

Du bist Expert:in auf deinem Gebiet und andere auf ihrem.

Du siehst, es kommt also darauf an. Aber das Wichtigste ist erst mal die Basis, also, dass du die Grundlage für dein Personal Branding entwickelst und weißt, was du dafür brauchst. Und dann kannst du in die Planung gehen, wie du sichtbar wirst.

Und hier beantwortet sich auch die Frage: JA, man kann als normale Selbstständige als Personal Brand sichtbar werden.

Auch die, die schon super sichtbar sind, haben klein angefangen.

Du machst Personal Branding auf deine ganz eigene Art. Der Mensch ist beim Personal Branding der wichtigste Faktor. Ohne dich, könnte es dein Business also nicht geben.

Fazit

Auch für Selbstständige, die noch keine große Sichtbarkeit haben ist es möglich eine Personal Brand zu aufzubauen. Wichtig ist nicht unbedingt die große Reichweite zu Beginn, sondern dass Menschen dir folgen, weil sie dich toll finden. Sie wollen mit dir arbeiten, weil du es bist und nicht Person XY. Das mit der Reichweite kommt dann eh von alleine, wenn du kontinuierlich sichtbar bist und deine Expertise teilst.

Wichtig ist beim Aufbau einer Personal Brand also dranzubleiben und alles mit viel Leidenschaft, Spaß und Authentizität zu machen.

Businessfotografin Mirjam Kilter steht mit einer Kamera in der Hand und lächtelt

Wer schreibt hier eigentlich? Ich bin Mirjam und ich bin Fotografin für Personal Brands. In meinem Blog kannst du ganz viel zum Thema Personal Branding & alles was dazu gehört lesen. Wenn ich nicht gerade einen Blogartikel schreibe, dann fotografiere ich Selbstständige & Unternehmen.

Du willst mir Feedback geben oder ein Shooting buchen?

Fotografin Mirjam Kilter steht am Schreibtisch